Salatherzen und der Staatsbesuch der jungen englischen Königin.

Als die Queen 1965 zu ihrem ersten Staatsbesuch nach Deutschland kommt, lädt ein tollpatschiger Bundespräsident zum Bankett ins Schloss Brühl ein. Die dort servierten Salatherzen lösen einen Proteststurm in der Kahler Froschgasse aus. Wir erfahren die erschütternde Ursache und sind bei wilden Ritterturnieren an der Salatschüssel dabei.


Maikraut von der Quelle Barbarossas und der Most aus Klotzeborsch.

Im moderigen Gewölbekeller seines Elternhauses, erlebte Alfons Kreuzer Jahr für Jahr, wie aus Krotzenburger Most ein Kahler Apfelwein wurde. Und wenn es im Frühjahr zum Maikraut pflücken an die Barbarossa Quelle ging, dann steigerte sich danach das Stöffsche zu einer spritzigen Maibowle. Nebenbei erfahren wir noch, warum Frau Rauscher öfters über einer Spandauer Terrasse schwebte.


Am Freitag kein Fleisch. Und an Dreifaltigkeit kein Knopf.

Streng katholisch erzogen, hatte unser Autor als Messdiener oft Hunger. Zum Glück gab es auch in der Fastenzeit einige deftig-schmackhafte Gerichte. Und die Kochkunst seiner Mutter ließ ihn auch fleischlose Freitage überleben. Auf der Schwesternkerb durchqueren wir noch einmal den Vergnügungspark und bevor am höchsten Feiertag dummerweise ein Knopf an der Sonntagshose abreißt.


Salatherzen und der Staatsbesuch der jungen englischen Königin.

Als die Queen 1965 zu ihrem ersten Staatsbesuch nach Deutschland kommt, lädt ein tollpatschiger Bundespräsident zum Bankett ins Schloss Brühl ein. Die dort servierten Salatherzen lösen einen Proteststurm in der Kahler Froschgasse aus. Wir erfahren die erschütternde Ursache und sind bei wilden Ritterturnieren an der Salatschüssel dabei.


Zuckerbrot und Kahler Kerb. Wahre Intelligenz ist total Zucker.

Gescheite Kinder aßen früher Zuckerbrot. Das war zwar schlecht für die Zähne, aber angeblich gut fürs Hirn, beziehungsweise für den Grips, wie man in Kahl sagte. Die jährliche Kerb bescherte den Kindern irgendwann die Erfindung der Zuckerwatte am Stöckchen. Leider ist die Kahler Kerb heute nicht Zucker, sondern Essig. Deshalb macht der Autor selbst einen kuriosen Soundcheck.


Atompoularden, Elsenfelder Rammler und der Trick vom roten Rotkraut.

Nun erfahren wir, dass Mamas Rotkraut und ihre herrlichen Kartoffelklöße für den Autor noch heute unübertroffene Geschmacksbomben sind. Und seine Atompoularden haben nichts mit dem ersten deutschen Kernkraftwerk zu tun, das tatsächlich früher in Kahl strahlte, sondern entsprangen der Fantasie eines Gemündeter Pfadfinders.


Weber, Bimbo und die Froschschenkel. Als echte VIPs nach Kahl kamen.

Mit dem legendären Restaurant »Zum Schwanen« kamen nicht nur die Froschschenkel, der Löwenbraten und die Python-Schlangensuppe nach Kahl. Es trieb auch die VIPs scharenweise in Webers bizarres Kulinarium. Von einer Togoreise im Tross von Franz Josef Strauß, brachte der Küchenmeister zuerst einen Elefanten und dann zwölf Afrikaner als Praktikanten mit. Doch die Black-Boys machten vor allem die Kahler Mädchen verrückt.


Ein richtiger Supermarkt erobert Kahl. Und im Hinterhof sprudelt die Limonade.

Wir gehen im Kahl der sechziger Jahre einkaufen. Bäcker, Metzger und kleine Lebensmittelgeschäfte gab es praktisch an jeder Ecke. Aber Kahl war auch ganz vorne dabei, wenn es um Mode ging. Wir erfahren, warum Kinder geröntgt wurden, wenn sie Elefanten-Schuhe toll fanden, welche Mutproben der erste Discounter in Kahl auslöste und warum im Bruchgraben mit Schwiegermuttergift gespielt wurde.


Cheetah Club, Töff-Töff und Pfarrheim. Alle Wege führen in Kahl zur Einkehr.

Als eine Backstube zur Diskothek wurde, hatten alte Kahler eine Begegnung der Dritten Art. Auch eine kleine Bierkneipe wollte der Jugend neue Impulse geben und am Hornsee blinkte einst das Rotlicht. Dort ist unser Autor einmal als Beatschlagzeuger aufgetreten. Doch der Nachmittag wurde zu seinem Waterloo.


Currywurst, eine Prozessions-Serviette und das Zwei-Sterne-Doggybag.

Das Kapitel huldigt nicht nur der Berliner Currywurst, sondern auch einem Kahler Currywurstkönig. Zuvor treffen wir einen brummelnden Edelwinzer aus der Toskana und wir sind dabei, wenn sich im Nobelrestaurant eine Dame in straffem Haiger-Burbach-Hessisch im Ton vergreift. Und wie war das nochmal mit der Pressluftpistole und der Gänsestopfleber? Und was war mit der Mozartkugel?


Kurkuma, die Beatles und Maharishi. Der Wandel zum Teilzeit-Vegetarier.

Ein indischer Guru lehrt nicht nur den Beatles das tägliche meditieren. Auch unser Autor übte diese transzendentalen Versenkung. Quasi nebenbei lernt er, wie gut man alternativ kochen kann und wird zum zufriedenen Teilzeit-Vegetarier. Doch der Kontakt mit der östlichen Philosophie löst auch Konflikte aus.


Der Duft des weißen Albatrüffels und die singende Emma von Saluzzo.

Als junger Backpacker glaubt unser Autor anfangs noch, dass Italien eine einzige Mafiosi Küche sei. Doch eine kleine Pizzeria in Sardinien verwandelt den Saulus zum Paulus. Immer wieder hat er die Küche in der Toskana und im Piemont erkundet und sogar den sündhaft teuren, weißen Albtrüffel verkostet. Meravigliosamente ist heute sein liebstes italienisches Adjektiv.


Hochzeitslamm im Schnapsglas und das Geheimnis der Mundfreude.

Wie unser Autor als Hobbykoch 120 Hochzeitsgäste bekocht ist nur eines von vielen Kuriositäten. Spannend ist auch, wie er große Gerichte in dreissig Gramm Miniaturen verzaubert und die Rezepte für ein Galabüffet mit Gourmet Anspruch in tausend Schnapsgläser verstaut.


Zum Schluss: Ich bin doch nicht blöd. Besser-Esser sind stark im Kommen.

Hier wird es ernst, denn es nun geht um die Wurst. Und ums Fleisch. Und um die gesunde Ernährung insgesamt. Die scheint heute manchmal ziemlich aus dem Ruder zu laufen. Doch unser Autor hat ein Konzept entwickelt, das Gäste und Gastgeber gleichermaßen in die Pflicht nimmt.


Bayerisch-fränkisches Hessisch. Und ein Ameisenlöwe for President.

Nun erleben wir noch einmal um den speziellen Kahler Dialekt und um das Gernegroß-Gedöns der breitbrüstigen Sandhasen. Doch was ist eigentlich ein Sandhase? Und warum schrauben plötzlich so viele Kahler das reinkarnierte ALZ Kennzeichen an Ihr Auto? Sollte Alzenau nicht früher mal ein Kahler Parkplatz werden? Und die K-Trasse ein Landschaftspark?


Das Kahlipedia. Schmonzenz oder Hundsfotze?

Das kleine Lexikon dokumentiert typische Kahler Wörter am laufenden Band. Lange hat unser Autor gesammelt, bis über 300 typische Begriffe beisammen waren. Aber so richtig fertig wird man dennoch nie. Deshalb werden die Buchleser eingeladen, weitere Wörter für das Kahlipedia beizutragen.


Essen und Trinken hält auch die deutsche Sprache zusammen.

Und weil das Kahlipedia so amüsant war, folgt jetzt auch noch ein Sammelsurium von Redewendungen der deutschen Sprache, die sich vom Essen und Trinken ableiten. Da wird nicht lange um den heißen Brei herumgeredet.


Ein Nachwort als Nachtisch. Und ein ganz herzliches Dankeschön an viele.

Hier stehen alle, die gerne etwas zum Buch beigetragen haben und denen Alfons Kreuzer seinen besonderen Dank ausspricht.


Das letzte Wort gehört natürlich dem Bürgermeister der Kahler Sandhasen.

Jürgen Seitz beschließt das Buch mit einem launigen Nachwort und mit persönlichen Anekdoten. Der Kahler Bürgermeister kennt unseren Autor schon von Jugend auf und wurde damals von ihm bei einer Freizeit auf der Rehhütte bekocht.